Mittwoch, 30. April 2014

Kritik an der Kritik an Schröders Geburtstagsfeier mit Putin

Foto: dpa/dpaweb

Spiegel Journalist Roland Nelles nennt Gerhard Schröders Geburtstagsfeier mit Vladimir Putin eine Irrfahrt. Auch in anderen Medien wird in ähnlicher Form berichtet. Man könnte die Berichterstattung und Meinungsmache auch einseitig nennen, böse Zungen würden davon Sprechen, dass die Medienlandschaft in Bezug auf den Ukraine-Konflikt geradezu gleichgerichtet wirkt. Schröder mache die Deutsche Außenpolitik lächerlich mein Nelles. Dabei ist diese auch ohne diesen Zug Schröders schon lächerlich genug.

Die Bundesregierung fährt einen sehr unsteten Kurs gegenüber Russland. Ich finde es höchst verwerflich und bedenklich, dass das nicht in der Kritik der Medien steht, sondern unser Ex-Bundeskanzler Schröder. Wenn die Regierung schlau wäre würde sie Schröder zum Brückenbau mit Russland einsetzen. Stattdessen nehmen sie eine ambivalente Haltung ein, sprich: eiern herum und finden keinen Standpunkt auf den man sich einigen könnte. Beispielweise betont die Regierung die Gesprächsbereitschaft Deutschlands und lässt kurz darauf Bundeswehroffiziere in die Ost-Ukraine fahren. Nicht sehr geschickt. Außerdem hilft sie fleißig mit Putin als Buhmann aufzubauen, anstatt Brücken zu bauen, die ernsthafte Verhandlungen ermöglichen. Da fehlt mir die Trockenheit diplomatischer Debatten, wie sie früher geführt wurden. Solange die endlosen Verhandlungen laufen gibt es wenigstens keinen offenen Konflikt.
Stattdessen springen Politik und Medien auf die Schiene Amerikas auf und personalisieren den Konflikt immer mehr. Als würden Kontensperren die Führungsriegen Russlands wirklich berühren. Ein weiterer symbolischer Akt, der nicht wirklich zur Entschärfung der Situation beiträgt.
Jetzt werde ich mal persönlich: Die eigentliche Witzfigur im Konflikt ist nicht Schröder, sondern Außenminister Steinmeier. Der wechselt nämlich am geschicktesten und schnellsten die Rollen. Beispielsweise bei seinem Mitwirken am Abkommen zwischen dem früheren Präsidenten der Ukraine Janukovic und den Maidan-Kräften. Nachdem dieses, von ihm gefeierte, Abkommen nämlich nur ein paar Stunden hielt war er ganz schnell wieder verschwunden. Möglicherweise besser so...

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